Psychodrama

Psychodrama als tiefenpsychologisch orientiertes Verfahren setzt Situationen, Konflikte und Vorstellungen über szenische Darstellung in Handlung um. Dadurch werden Emotionen und Konflikte sichtbar. Gleichzeitig aktiviert es das kreative Potential des Menschen und bringt Handlungs- und Erlebensrollen zur Entfaltung. Ein reflektierendes Wiedererleben abgewehrter Geschehnisse und Gefühle im Spiel wird ermöglicht. Eine Rollenfixierungen kann sich lösen und eine Freiheit zur Wahl neuer Verhaltensweisen und Kontaktformen schaffen. Es entsteht eine Selbstermächtigung, die zu mehr Selbstwirksamkeit und damit zu einem größeren Selbstwertgefühl führt.

Doch das Psychodrama bleibt nicht beim reinen Nachspielen stehen. Vielmehr können neue Perspektiven eingenommen und andere Handlungsmöglichkeiten ausprobiert und erlebt werden. Mit Hilfe soziometrischer Techniken, wie Soziogrammen, Gruppenskulpturen und symbolischen Bildern, lässt sich über Charakter und Intensität der jeweiligen Beziehungsgefüge, und der Rolle der Einzelnen darin, Klarheit gewinnen. Darüber hinaus ermöglicht die Förderung der eigenen Spontanität und Kreativität einen leichteren Umgang mit ehemals schwierigen Begegnungen. In der Einzelberatung können psychodramatische Methoden, eingebettet in das Gespräch, zu kreativen Problemlösungen führen. Das Einüben neuer Verhaltensweisen im Rollenspiel unterstützt den Veränderungsprozess.

Eine abgewandelte Methode, die dem Psychodrama zugeordnet ist, ist das Soziodrama. Es ermöglicht einen Zugang zu gesellschaftlichen Themen und Konflikten; zum Beispiel im Rollen- oder Planspiel und in der "lebenden Zeitung". Die Erfahrung, sich in ein fremdes, manchmal feindseliges, Gegenüber hineinzuversetzen und die Welt mit dessen Augen zu sehen, hilft auch hier, das eigene Handlungsspektrum und die Konfliktfähigkeit zu erweitern. Der Rollentausch fördert die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel.






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