Gestalttherapie - Paarberatung
Aufstellungen
Aufstellungen biete ich, außer wenn es sich um eine Einzelaufstellung, oder eine Aufstellung innerhalb einer Familie handelt, als Seminare mit einer Teilnehmerzahl von mindestens zehn Personen an.
- Aufstellungen in der Gruppe
- Einzelaufstellungen
- Aufstellungen mit der Familie
- Organisationsaufstellungen (siehe Supervision)
Positive Wirkungen von Familienaufstellungen
Familienaufstellung ist die Möglichkeit, sich eine Perspektive über mehrere Generationen hin zu verschaffen. Die Aufstellung kann eine neue Sichtweise der eigenen Familiengeschichte ermöglichen und zu einer Neubewertung problematischer Verhaltens- und Beziehungsmuster innerhalb der Partnerschaft, der Familie, des Freundeskreises oder auch innerhalb des Kollegenkreises führen (siehe auch Supervision). Anschließend können daraus zusammen mit dem Aufstellungsleiter neue, weniger problematische Bewertungsmuster und Verhaltensweisen abgeleitet und ausprobiert werden.
Familienstellen – wie geht das?
Nach einer Vorstellungsrunde und der Erhebung wichtiger Familiendaten wird die gewünschte Fragestellung erarbeitet. Thema der Aufstellung können sowohl lebenslange Beziehung, wie auch akute familiäre Schwierigkeiten sein. Dann werden vom Protagonist (die aufstellende Person) beliebige anwesende Personen stellvertretend für Familienmitglieder räumlich so angeordnet, dass sie der Familiensituation entsprechen, wie sie der Aufsteller wahrnimmt. Diese „Stellvertreter“ können oft recht genaue Auskunft über die Befindlichkeit der Person sowie deren Beziehungsgeflecht geben, die sie vertreten.
Jetzt treten alle Beteiligte – der Protagonist, wie die Aufgestellten – in einen Austausch über Ihre Befindlichkeit und versuchen, durch Veränderungen vorteilhaftere Positionen im System zu finden. Wirkt das aufgestellte System gestärkt, nimmt der Protagonist seine/ihre Originalposition ein, um sich in der neuen Rolle zu erleben. Ein Einlassen auf diese neue Position wird meist mit Unterstützung durch den Therapeuten möglich. Nun können über die neue, starke Position im System Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.
Eine Familienaufstellung hat den Vorteil, dass die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern visualisiert wird und dabei das Familiensystem im Ganzen betrachtet werden kann. Da die Figuren vom Protagonisten intuitiv im Raum aufgestellt werden, werden oft Beziehungsmuster oder Konflikte aufgedeckt, die vorher so nicht bewusst waren. Dabei werden häufig bei ihm/ihr selbst intensive Gefühle ausgelöst, zum anderen werden durch die Stellvertreter auch mögliche Gefühle und Reaktionen der Familienmitglieder verdeutlicht. Selbstverständlich werden die Klienten auf die Aufstellungsarbeit im Vorfeld sorgfältig vorbereitet und haben auch hinterher die Möglichkeit sich therapeutisch begleiten zu lassen.
Aufstellungen in der Einzelarbeit
Auch in der Einzeltherapie ist die Methode der Aufstellung eine gute Möglichkeit sich problematische Verhaltens- und Beziehungsmuster zu vergegenwärtigen. Anstelle von Personen werden dann Symbole, wie Figuren oder Kissen, als Stellvertreter der Familienmitglieder aufgestellt. Eine weitere Möglichkeit ist, die räumlichen Positionen der Familienmitglieder mithilfe von Stühlen oder Papierblätter darzustellen. In diesem Fall kann in die Rolle der einzelnen Familienmitglieder geschlüpft werden, indem sich an die verschiedenen Positionen gestellt und formuliert wird, was jeweils dort empfunden wird.
Techniken wie die Genogramm-Arbeit oder das Stellen von Familienskulpturen ergänzen die Aufstellungsarbeit. Diese Methoden sollen dem Einzelnen neue Bewertungsmöglichkeiten der Familiengeschichte und damit zusätzliche eigene Verhaltensmöglichkeiten eröffnen.
Wie bereitet sich die aufstellende Person vor?
Die aufstellende Person sollte im Vorfeld mit ihren Angehörigen sprechen. Wichtig sind Informationen über Familienereignisse (insbesondere von leiblichen Vorfahren aus der eigenen Linie) wie z.B. tote, vermisste oder früh erkrankte Angehörige, gestorbene, abgetriebene oder abgegangene Kinder, Familiengeheimnisse, Verbrechen, frühere Beziehungen, Kinder aus anderen Beziehungen, Krieg, Flucht und Vertreibung. Je mehr Informationen vorhanden sind, desto einfacher, klarer und hilfreicher kann die Aufstellung werden.